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Brauchtum Appenzell
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Alpfahrt

z Beg fahre
Kaum ist der letzte Schnee in den Bergen geschmolzen und wachsen auf den Alpen saftiges Gras, bunte Bergblumen und aromatische Kräuter, fiebern Bauernfamilien
und sogar das Vieh der Alpfahrt entgegen.
Bereits in den frühen Morgenstunden machen sich Bauern und Sennen mit ihrer Viehhabe auf den Weg. Angeführt wird der Alpaufzug vom «Gäsbueb», gefolgt von einer
Schar weisser Appenzeller Ziegen. Die «Gäsmeedl» hält mit einer Staude in der Hand die Ziegen im Zaum. Hinter den Ziegen schreitet der Vorsenn «i de Geele» (gelbe
Kniebundhose) mit den Schellenkühen. (Manchmal ist er aber auch in der Sonntagstracht.) Auf der linken Schulter trägt er den «Fahreimer» mit einem kunstvoll bemalten
«Bödeli». Von Weitem ist der Dreiklang der aufeinander abgestimmten Senntumschellen zu hören.
Vier Sennen geben acht, dass die Kühe nicht vom Weg abkommen. Den Abschluss macht der Besitzer der Viehherde im braunen «Sonntighääss» (Sonntagstracht).
An seiner Seite treibt der Appenzeller Sennenhund, der «Bläss», die letzten Kühe an. Oft folgen der Stier und die «Ledi» (zweiachsiger Holzwagen), auf der sämtliche
Gerätschaften Platz finden, die früher auf der Alp zur Käse- und Butterherstellung gebraucht wurden.
Wenn der Weg steil wird, nehmen die Sennen den Leitkühen die Schellen ab und tragen sie in rhythmischem Gang zur Alphütte. Zusammen mit dem Naturjodel der Männer
entsteht eine Harmonie, die wohl einzigartig auf dieser Welt und von eigentümlicher Schönheit ist.
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