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Brauchtum Appenzell
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Alpleben

Alplebe
Für viele Bauern ist die Zeit auf der Alp die schönste im Jahreslauf. Inmitten der herrlichen Bergwelt richtet sich der Alltag ganz nach dem Rhythmus der Natur. Er ist
geprägt von harter Arbeit und wenig Komfort. Die Kühe und Ziegen müssen zweimal täglich gemolken werden; daneben gibt es unzählige Arbeiten zu erledigen, damit
das Vieh wohlbehalten und gesund bleibt.
Die Bestossung der Alpen und die Arbeit der Sennen sind auch eine wertvolle Landschaftspflege. Auf vielen Innerrhoder Alpen wird die Milch zu Alpkäse und Alpbutter
verarbeitet, die an Wanderer oder im Tal verkauft werden. Dank der vielen Kräuter, die auf den Alpweiden wachsen, erhalten die Milchprodukte einen besonders würzigen
Geschmack. Auch für die Talweiden ist die Sömmerung wichtig. Die Wiesen werden entlastet, das Gras kann als Heu für den Wintervorrat geerntet werden. Das bedeutet
aber doppelte Arbeit für die Bauern, die sowohl im Tal als auch auf der Alp ihr Land bewirtschaften müssen.
Am Abend wird auf vielen Alpen der Betruf «gesungen». Der Senn ruft durch einen Holztrichter in einer Art Sprechgesang ein Gebet und erbittet damit den Schutz und Segen
des Allerhöchsten und die Fürbitte der Heiligen für die Alp, für Menschen, Tiere und das Land.
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